08.11.1894
–30.06.1942
ursprünglich nicht auf dem Namenfries der Gedenkstätte aufgeführt, Name seit Januar 2010 an der südlichen Außenmauer des alten Jüdischen Friedhofs ergänzt; vermutlich in Frankfurt am Main geboren; Tochter des Kaufmannes Gustav Oppenheimer und seiner Ehefrau Dina Oppenheimer, geb. Kron; Schwester von Dora Oppenheimer; eine weitere Schwester, der mit dem Ehemann die Flucht in das französische Exil nach Paris gelang; vermutlich ledig.
Die Schwester Dora Oppenheimer arbeitete als Sekretärin in dem Kolonialwarengeschäft „M. Y. Weil“ und dann in dem Kurzwarengroßhandel „Adler & Steinberg“. Zuletzt Angestellte im Innendienst der „Telefonbau & Normalzeit GmbH“; 1933 verfolgungsbedingte Kündigung. Die Mutter litt an einer Herzerkrankung und musste sich kurz vor der Deportation noch einer Operation unterziehen müssen. Nach einer Zeugenaussage hatte sich Dora Oppenheimer um die Verpflegung der Deportationszüge zu kümmern.
Bertha Oppenheimer wurde angeblich bei der zweiten großen Deportation aus Frankfurt in das Getto Minsk verschleppt und am 30. Juni 1942 ermordet. Laut Entschädigungsakten hingegen starb sie im Konzentrationslager Theresienstadt. Ihr Todesdatum wurde auf den 08. Mai 1945 festgesetzt.
Die 78- und 79-jährigen Eltern und die Schwester Dora Oppenheimer wurden am 15. September 1942 bei der neunten großen Deportation aus Frankfurt in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo der Vater am 27. April 1943 und die Mutter am 13. Dezember 1943 ermordet wurden. Dora Oppenheimer wurde am 16. Oktober 1944 in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und unbekannten Datums ermordet. Laut Entschädigungsakten wurde die Schwester unmittelbar nach Ankunft getötet.
Biografie zuletzt aktualisiert am: 11.01.2025 09:00