27.12.1890
–unbekannt
in Frankfurt am Main geboren; Tochter des Kaufmannes Gustav Oppenheimer und seiner Ehefrau Dina Oppenheimer, geb. Kron; ledig; Schwester Bertha wurde bei der zweiten großen Deportation aus Frankfurt in das Getto Minsk verschleppt , wo sie wahrscheinlich ums Leben kam; eine weitere Schwester, der mit dem Ehemann die Flucht in das französische Exil nach Paris gelang; Sekretärin.
Dora Oppenheimer besuchte die Peters-Mittelschule, anschließend den Frauenbildungsverein in der Junghofstraße und später die Handelshochschule. Sie arbeitete als Sekretärin in dem Kolonialwarengeschäft „M. Y. Weil“ und dann in dem Kurzwarengroßhandel „Adler & Steinberg“. Zuletzt Angestellte im Innendienst der „Telefonbau & Normalzeit GmbH“; 1933 verfolgungsbedingte Kündigung.
Die Mutter litt an einer Herzerkrankung und hatte sich kurz vor der Deportation noch einer Operation unterziehen müssen. Nach einer Zeugenaussage hatte sich Dora Oppenheimer um die Verpflegung der Deportationszüge zu kümmern. Frankfurter Adresse Ostendstraße 56. Nach dieser Zeugenaussage musste die Familie am 12. September 1942 kurzzeitig in das Jüdische Altersheim in der Rechneigrabenstraße 18 umziehen.
Von dort wurde Dora Oppenheimer am 15. September 1942 bei der neunten großen Deportation aus Frankfurt zusammen mit ihren 78- und 79-jährigen Eltern in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo die Mutter drei und der Vater vier Monate später ermordet. Dora Oppenheimer wurde am 16. Oktober 1944 mit Transport "Er-1443" in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz deportiert und wahrscheinlich ermordet.
Schwester Mathilde Emmerich über Wachten, 2000
Stammbuch der Familie (Kopien liegen vor)
Deportationsliste Theresienstadt 15.09.1942
Biografie zuletzt aktualisiert am: 11.01.2025 02:21