Bernhardine Goldschmidt

geb. Katz

13.05.1889

unbekannt

Lebensdaten

Geburtsdatum

13.05.1889

Geburtsort

Eisenach

Letzte Adresse

Melemstraße 18

Adressen

Sophienstraße, Adalbertstraße, Schleidenstraße, Oberweg, Melemstraße

Deportiert am

11.11.1941

Deportiert nach

Minsk

Todesdatum

Beitragen

Todesort

Beitragen

Du hast ein Foto, auf dem Bernhardine Goldschmidt zu sehen ist, oder ein Dokument, in dem Bernhardine Goldschmidt erwähnt wird?

Biografie

in Eisenach geboren; Tochter von Henriette Katz und dem Kaufmann Sally, genannt Sandel Katz; verheiratet mit Otto Goldschmidt, der als Soldat im Ersten Weltkrieg starb; 1917 Geburt der Tochter in Eisenach, eine weitere Tochter, die nach 1945 in den USA beziehungsweise Südafrika lebten; Schwester von Rosa Koopmann, geb. Katz, Schwägerin von Moritz Koopmann; ein Bruder fiel als Soldat im Ersten Weltkrieg; zwei Brüdern und einer Schwester gelang die Flucht nach Brasilien beziehungsweise in die USA; ein weiterer Bruder lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland.

Die Familie lebte in Eisenach und war sehr wohlhabend. Die Mutter besaß das Anwesen Rennbahn 28 in Eisenach und unterstützte die junge Witwe und ihre Töchter finanziell.

Bernhardine Goldschmidt zog nach dem Ersten Weltkrieg von Eisenach nach Frankfurt. Ihre Mutter folgte Anfang 1937 und wohnte seitdem bei Bernhardine Goldschmidt.

Frankfurter Adressen 1923 bis 1931 Sophienstraße 38, 1932 bis Dezember 1936 Sieben-Zimmer-Wohnung Adalbertstraße 6b, davon waren zwei Zimmer untervermietet; nach der Emigration einer Tochter 1937/38 Fünf-Zimmer-Wohnung Schleidenstraße 12, ab dem 3. September 1938 Oberweg 42, ab 31. April 1941 zur Verwandten Klara Kaufmann, geb. Weil, Melemstraße 18.

Von dort wurde Bernhardine Goldschmidt am 11. November 1941 zusammen mit ihrer Angehörigen bei der zweiten großen Deportation aus Frankfurt in das Getto Minsk verschleppt und wahrscheinlich ermordet. Ihr Todesdatum wurde amtlich auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.

Die Mutter wurde am 18. August 1942 bei der siebten großen Deportation aus Frankfurt in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt und sieben Monate später ermordet. Schwester Rosa Koopmann und der 67-jährige Schwager Moritz Koopmann wurden am 22. November 1942 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt laut Deportationsliste nach Riga verschleppt, das bislang irrtümlich als Sterbeort galt und deshalb auch auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt ist. Der Transport erreichte jedoch seinen ursprünglichen Bestimmungsort nicht und wurde wegen Überfüllung des dortigen Gettos nach Kaunas umgeleitet, wo die Frankfurter Verschleppten, darunter wahrscheinlich auch die Eheleute Koopmann, am 25. November 1941 ausnahmslos ermordet wurden.

Ergänzungen von User:innen dieser Website

Du möchstest gerne Lebensdaten ergänzen? Oder die Biografie um eine Geschichte aus dem Leben von Bernhardine Goldschmidt erweitern?

Shoah Memorial Frankfurt

In Erinnerung an mehr als 12.000 Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden.

Museum Judengasse LogoFrankfurt und der Nationalsozialismus Logo

Ein Projekt der Bildungsagenda NS-Unrecht von Oktober 2021 bis Dezember 2022, gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF).

Bundesministerium der Finanzen LogoEVZ Logo