Settchen Guckenheimer

geb. Hochstaedter

24.10.1880

25.11.1941

Lebensdaten

Geburtsdatum

24.10.1880

Geburtsort

Lampertheim

Letzte Adresse

Eschersheimer Landstraße 39

Adressen

Hammanstraße, Scheffelstraße, Eschersheimer Landstraße

Deportiert am

22.11.1941

Deportiert nach

Kaunas

Todesdatum

25.11.1941

Todesort

Kaunas

Privatbesitz Enkelin

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Biografie

in Lampertheim als Tochter von Moses Hochstaedter und Lenchen Hochstaedter, geb. Strauss, geboren; Schwiegertochter von Simon Guckenheimer; verheiratet mit Adolf Guckenheimer; Mutter von Ilse, Ernst sowie der 1902 zur Welt gekommenen Erna Koch, geb. Guckenheimer, sie starb bereits am 26. November 1926.

Der Ehemann hatte in Groß-Gerau, Walter-Rathenau-Straße 16, zusammen mit seinem Bruder Louis Guckenheimer das elterliche Baumaterialiengeschäft „Simon Guckenheimer & Co. OHG“ übernommen, wo die wohlhabenden Eheleute bis 1934 auch lebten.

Verfolgungsbedingter Umzug nach Frankfurt, nachdem sie eines Nachts in ihrem Wohnort von Nazihorden überfallen worden waren. Frankfurter Adressen Scheffelstraße 25, Hammanstraße 4, zuletzt Eschersheimer Landstraße 39 (bis Ende 1941 Pension „Hoffmann“). Vermutlich handelte es sich bei dieser Anschrift später um ein „Judenhaus“, in dem jüdisch Verfolgte vor ihrer Deportation aus Frankfurt zwangsweise einquartiert wurden.

Settchen Guckenheimer wurde am 22. November 1941 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt nach Litauen verschleppt. Die überlieferte Deportationsliste führt als Deportationsziel Riga in Lettland auf; das Getto galt deshalb lange als Sterbeort und ist irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt. Der Transport ging jedoch von der Großmarkthalle nach Kaunas, wo die 992 als jüdisch verfolgten Frauen, Männer und Kinder am 25. November 1941 in unmittelbarer Nähe der Festungsanlage Fort IX bei Massenerschießungen systematisch ermordet wurden.

Im Jahr 2016 wurden für Settchen Guckenheimer und ihre Familie in der Walter-Rathenau-Straße 16 in Groß-Gerau mehrere Stolpersteine verlegt.

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Glossar

Biografie zuletzt aktualisiert am: 28.11.2022 09:38

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In Erinnerung an mehr als 12.000 Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden.

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